Die Seite des Präsidenten
Liebe Leserinnen und Lese
Manchmal erhalte ich Rückmeldungen zur POSTGESCHICHTE. Meistens Kritiken, Lob ist eher selten. Eigentlich schade, da wir uns gerne auch verbessern würden. Bei der Nummer 156 hat sich nun ein langjähriger Freund über den Ausdruck „Rare Massenware" für die Mischfrankaturen der beiden Ausgaben „Sitzende Helvetia gezähnt" und „Kreuz und Wertziffer" aufgehalten. Ungefähr 600 registrierte Belege gibt es. Im Zumstein Spezialkatalog Schweiz werden dazu allerdings mehr als 90 verschiedene Kombinationen gelistet. Davon sind einige wirklich einmalig.
Etwa zur gleichen Zeit fand ich den „Alt-Schweiz Katalog 2019" der Firma Honegger Philatelie AG im Briefkasten. Die immer interessanten Texte zur Einführung enthalten dieses Jahr, in einem anderen Zusammenhang, geschätzte Zahlen zum Vorkommen von Kantonalmarken. Ich nehme hier nur zwei Beispiele: Lose Doppelgenf etwa 800 und Briefe mit Basler Tauben etwa 500.
Es geht mir hier nicht darum diese Zahlen gegeneinander auszuspielen. Vielmehr möchte ich darauf hinweisen wie relativ der Begriff „Seltenheit" in der Philatelie ist. Bei den ersten Markenausgaben, welche international bei den Sammlern gesucht sind und welche durchaus auch als Kapitalanlage in einem Banksafe liegen, ist schon das Preisniveau so, dass die meisten Sammler nur davon träumen können. Ganz anders bei den vielen kleinen Raritäten, welche man häufig in Spezialsammlungen findet. Dort ist auch das Sammlerinteresse meistens nur sehr limitiert und der Preis entsprechend. Dies ist auch ein Punkt, welcher bei der Beurteilung von Exponaten zu Missstimmungen führen kann.
Mit dieser Nummer wird den Mitgliedern auch noch die Einladung zur Generalversammlung der Schweizerischen Vereinigung für Postgeschichte, welche am Samstag den 4. Mai im Hotel Barracuda in Lenzburg stattfinden wird, zugestellt. Ich hoffe, möglichst viele von Ihnen dort begrüssen zu dürfen.
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Osterfest und eine interessante Lektüre.
Claude Montandon