Sache gits ! Postalisches Meisterstück

(DDP) Ein postalisches Meisterstück hat kürzlich ein Sortierer im Postamt von Rochester (Südengland) vollbracht: Er stellte eine nur mit "Mr. Smith" adressierte Postkarte dem richtigen Mr. Smith zu.
Als die Karte an Mr. Smith - ohne Postleitzahl, Ortsnamen, Grafschaft und Strasse — bei dem Postbeamten auf dem Sortiertisch landete, stutzte er zunächst und erinnerte sich dann, eine ähnliche Handschrift schon häufig gesehen zu haben: auf Postsendungen, die an eine Adresse in Silloth (Cumbria) adressiert gewesen waren. Der Mann setzte sich mit dem Leiter des Postamtes von Silloth in Verbindung — und siehe da: Dieser erinnerte sich an den Namen der Absenderin, einer Mrs. Joyce Carr. Ausserdem wusste er, dass sie bei einem Kolonialwarenhändler angestellt war - und der hiess Smith, Collin Smith.
Er erhielt seine Karte mit nur einem Tag Verspätung(aus Tages-Anzeiger vom 26. Juli 1980)

21 Jahre zu spät und noch Strafporto
Eine im Mai 1962 in Neapel aufgegebene Ansichtskarte hat dieser Tage nach mehr als 21 Jahren ihren Empfänger in Ortona, einem Ort an der Adriaküste 20 km südöstlich von Pescara, erreicht. Zu allem Überfluss musste der Adressat 600 Lire Strafporto (rund 90 Rp.) entrichten, da die seinerzeit ausreichend frankierte Karte für die heutigen Verhältnisse unterfrankiert war. Das zuständige Postamt sah sich ausserstande, die lange Beförderungszeit zu erklären. (AP)(aus Tages-Anzeiger vom 22. Juni 1983)
Nachwort der Redaktion: Postbetriebe vollbringen offensichtlich Meisterstücke und "Meisterstücke"!