Liebe Leserinnen und Leser,

1984, in Nummer 18 habe ich Ihnen einige Zukunftspläne für unsere Zeitschrift vorgelegt. Der dazumal in Angriff genommene Ausbau hat sich unterdessen in einer echten Erweiterung des redaktionellen Teiles niedergeschlagen. Auch Sie haben sicher bemerkt, dass unsere POSTGESCHICHTE nach und nach internationaler geworden ist. Vorrang haben aber weiterhin deutschsprachige Beiträge zum Sammelgebiet Schweiz, da sich die Abonnenten mehrheitlich aus der Deutschschweiz rekrutieren. Es gilt deshalb, diesen Teil mindestens im bisherigen Umfang zu bewahren. Eine Erweiterung erfolgte durch neue regelmässige Beiträge: Seit Nummer 12 bereits enthält jede Ausgabe auch mindestens einen französischsprachigen Artikel. Seit Nummer 20 betreut Rüdiger Wurth die Österreich-Chronik. Ab Nummer 21 verfasst Roland F. Kohl seine Beiträge über Aerophilatelie und seit der letzten Nummer stellen wir Kostbarkeiten vor, welche im Briefmarkenkabinett des PTT-Museums "schlummern". Schliesslich finden Sie erstmals in dieser Nummer die Rubrik "Leserbriefe". Ich glaube, sie entspricht einem allgemeinen Bedürfnis, jedenfalls erhoffe ich viele informative Zuschriften.
Für das vielfältige Sammelgebiet Deutschland ist ein ständiger Redaktor noch nicht gefunden, Unterhandlungen sind jedoch im Gange. Das Sammelgebiet Liechtenstein sollte doch auch regelmässig vertreten sein, wer meldet sich als Redaktor? Schon in der Nummer 22 habe ich Sie ermuntert, liebe Leserinnen und Leser: Wenn Sie als neues Mitglied der Redaktionskommission eine ständige Rubrik (auch nicht genannte sind im Rahmen unserer Zeitschrift denkbar und erwünscht!) bearbeiten möchten, erwarte ich gerne Ihren Vorschlag. Natürlich werden Exklusivbeiträge entschädigt.
Die vorliegende Nummer, übrigens die erste des 7. Jahrganges, ist bewusst international gestaltet, sie hat mit Blick auf die bevorstehende AMERIPEX '86 in Chicago - Hommage an die Neue Welt - einen leicht amerikanischen Einschlag: Über Schiffspost in Nicaragua berichtet Emile Antonini ab Seite 4, Bayern-Briefe nach USA zeigt uns Eugenio Gebauer ab Seite 12, Flugpost aus Liechtenstein im zweiten Weltkrieg nach Amerika beschreibt Götz Schneider ab Seite 32 und - last, but not least - einen Vorgeschmack von der AMERIPEX aus postgeschichtlichem Blickwinkel vermittelt uns Felix Ganz ab Seite 34. Den heiteren amerikanischen Schlusspunkt setzt Walt Disney mit Mickey Mouse, Donald Duck und Freunden auf Seite 36. Diese Familie hat ja auch in der Alten Welt längst bei jung und alt Berühmtheit erlangt.

In der Literaturklasse der AMERIPEX wird, notabene erstmals an einer "Internationalen", auch unsere POSTGESCHICHTE vertreten sein.

Viel Spass und gute Unterhaltung bei der Lektüre wünscht Ihne

Ihr Hans R. Schwarzenbach